Kalarippayattu

Die Kampfkunst aus Südindien

Kalarippayat

Kalarippayat ist die traditionelle Kampfkunst Südindiens. Sie wird seit Jahrhunderten in Kerala gelehrt und ist tief mit der indischen Kultur verwurzelt. Kalarippayat ist eine Bewegungskunst, bei der Dynamik, Flexibilität und Entwicklung von Körperbewusstsein im Vordergrund stehen.

Wenn man einmal die Gelegenheit hat, Kalari-Praktizierende zuzusehen oder sogar selbst an einem Training mitzumachen, erinnert es einen eher an einen rasanten Kampftanz mit dynamisch fliessenden Bewegungssequenzen, Drehungen und hohen Sprüngen. Neben dem Training der Kraft, Geschmeidigkeit und Ausdauer stehen die Steigerung von Körperbewusstsein, Selbstwahrnehmung und Konzentration im Mittelpunkt der Anstrengungen. Der ganze Körper wird sensibilisiert und in Wachsamkeit und Aufmerksamkeit geschult. Es wird davon gesprochen, dass der Körper ganz Auge wird (the body becomes all eyes). Die Einheit von Körper und Geist - das ist Kalarippayat.

Kalaripayattu eignet sich für Jeden: für Männer und Frauen, Erwachsene, Jugendliche und Kinder!

Kalarippayat

die Mutter aller Kampfkünste

Kalarippayat


Kalarippayat bedeutet wörtlich übersetzt Kampfplatzübung. Ursprünglich bezeichnet Kalarippayat nicht eine Sportart sondern das Training der Krieger an der Malabarküste in Kerala, Südindien. Das Kalarisystem kennt viele verschiedene Stile, Formen und Waffen, die erlernt werden können. Charakteristisch für Kalarippayat sind die Hand- und Beintechniken in Form von Schlägen, Blöcken, Tritten und Stössen, oft kombiniert mit Sprüngen, die in Körperformen, vergleichbar mit Katas im Karate, kombiniert werden. Es wird viel in tiefen Positionen trainiert.

Meyappayat


Um den Körper auf die dynamischen Bewegungen vorzubereiten, lernen die Schüler Übungen, welche die Bein- und Hüftmuskulatur dehnen und kräftigen. Es wird mit dem Ziel trainiert, gutes Gleichgewicht, Standfestigkeit, Schnelligkeit, Reflexe, Muskelaufbau und Beweglichkeit zu erlangen.

Meyapayattu sind Körperformen, die schon im Anfangsstadium des Kalarippayat Trainings praktiziert werden.  Dem fortgeschrittenen Schüler helfen die Körperübungen, das körperliche Gleichgewicht und den Energiefluss im Körper zu verstehen und willentlich zu beeinflussen.

Koltharippayat


Sind die ersten beiden Körperformen gemeistert, kann zum Waffentraining übergegangen werden. Das Waffentraining wird zu zweit ausgeführt. Es besteht aus einer Kombination von Angriffs- und Verteidigungstechniken.

Die zweite Stufe des Kalarippayat bildet das Koltharippayattu oder Holzwaffen -Training. Koltharippayattu besteht aus einer Serie von Übungen mit Holzwaffen von unterschiedlicher Form und Länge. Es gibt folgende Holzwaffen: Pandirujan, Kettukari, Muchan, Otta, Marmakol und Gada.

Verumkai

Verumkai oder Freihandtechniken sind die vierte und fortgeschrittenste Stufe des Kalarippayat Trainings. Der Name verumkai bedeutet, jemand ohne Waffen steht einer bewaffneten oder unbewaffneten Person gegenüber. Jeder Körperteil des kalari Praktizierenden wird hier als Waffe betrachtet: die Faust, das Knie, der Ellbogen u.s.w. In dieser Technik werden verschiedenste Schläge, Tritte, Griffe sowie Festhalte- und Blockierungstechniken als Angriffs- und Verteidigungstechniken miteinander kombiniert. Schläge und Tritte werden gegen marmas (Vitalpunkte) auf dem gegnerischen Körper gerichtet.

Verschiedene Stile

Kalarippayat kennt verschiedene Stile, am bekanntesten ist der nördliche Stil .

Wir trainieren in Basel vor allem den Nördlichen Stil, aber auch den Südlichen Stil sowie Elemente aus dem Silambam.

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